Die Förderung der sozialen und emotionalen Psyche

Die soziale und emotionale Psyche bildet die Grundlage für das Leben in einer Gemeinschaft und für das kognitive Lernen. Die Psyche bildet sich nicht von selbst, sondern kann nur an einem erwachsenen Gegenüber, dessen Psyche entsprechend ausgebildet ist, entstehen und reifen. Da die Entwicklung der sozialen und emotionalen Psyche in den Familien nicht mehr so stark reift (z.B. durch Berufstätigkeit beider Eltern, veränderte Erziehungskonzepte) nimmt sie in der Kindertagesstätte an Bedeutung zu.

 

Methoden zur Entwicklung der emotionalen und sozialen Psyche

 

Anhand von Ritualen, Wiederholungen sowie dem Anleiten und Begleiten der Kinder in Alltagssituationen bereiten wir ein Umfeld vor, um die soziale und emotionale Psyche zu bilden.

  • Unser Alltag ist geprägt von vielfältigen Ritualen wie dem Morgenkreis, dem Abschlusskreis und dem Tischspruch zu den Mahlzeiten.
  • Gleichbleibende Wiederholungen geschehen zum Beispiel beim Händewaschen, beim Anziehen oder Umziehen zum Turnen. Bis sich diese Tätigkeiten verinnerlicht haben, benötigt es bis zu 1000 Wiederholungen.
  • Wir legen großen Wert darauf, dass wir uns Zeit nehmen, um die Kinder in den oben genannten und weiteren lebenspraktischen Dingen anzuleiten und zu begleiten. Den Kindern beim Anleiten in Ruhe zu begegnen und ohne Druck zu arbeiten ist unerlässlich, damit die Kinder reifen können.

Durch diese Methoden erweitert und festigt sich das Weltbild der Kinder. Sie erfahren Sicherheit und Beständigkeit. Bei all diesen Methoden ist das erwachsene Gegenüber unerlässlich. All diese Erfahrungen und das personenzentrierte Arbeiten wirken sich auf die Bildung der emotionalen und sozialen Psyche positiv aus, sodass unsere Schützlinge am Ende der Kindergartenzeit schulreif sind.

 

Auswirkungen einer gebildeten emotionalen und sozialen Psyche

 

Zur emotionalen und sozialen Psyche gehört, jeweils angemessen an das Alter des Kindes, unter anderem:

  • das Erkennen der anderen Menschen als gleichwertige Lebewesen
  • Einfühlungsvermögen
  • Gemeinschaftsfähigkeit
  • Frustrationstoleranz
  • Aggressionsbewältigung
  • Konfliktbewältigung

Beispiele zu diesen Punkten sind ab Seite 22 des Konzeptes unter „Ziele des Kindergartens“ aufgezeigt. 

 

Ziele, die wir durch die Bildung der emotionalen und sozialen Psyche erreichen möchten

 

Ziel der Kita ist, dass sich der soziale und emotionale Bereich bei den Kindern altersgemäß entwickelt.

Am Ende der Kindertagesstättenzeit gehört dazu, dass die Kinder z.B.:

  • ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und äußern können
  • emotional stabil sind (Basis für weitere Persönlichkeitsentwicklung)
  • angemessenes Selbstvertrauen besitzen
  • andere Menschen und ihre Bedürfnisse wahrnehmen können und sich empathisch verhalten
  • ein Unrechtsbewusstsein entwickelt haben
  • abwarten können
  • konzentriert sitzen und arbeiten können
  • Frustrationstoleranz entwickelt haben
  • gruppenfähig sind
  • Konflikte lösen können
  • Lernbereitschaft entwickelt haben
  • intrinsische Motivation beibehalten
  • logische Abläufe und Zusammenhänge erkennen
  • motiviert den neuen Lebensabschnitt Schule erwarten